Für unser dentales 3D-Druck-Lexikon: Die VAT-Polymerisation

Für unser dentales 3D-Druck-Lexikon: Die VAT-Polymerisation

20. Mai 2025 – Heute tauchen wir ein in die Welt der VAT-Polymerisation.

Vielleicht denkt Ihr jetzt: „Schon wieder so ein komplizierter Begriff!“ Aber keine Sorge – eigentlich arbeiten die meisten von uns fast täglich damit.

Was verbirgt sich nun dahinter? 
VAT-Polymerisation ist der Fachbegriff für den 3D-Resin-Druck. In einer Wanne (englisch \“vat\“) befindet sich flüssiges Harz, das durch Licht schichtweise gehärtet wird. Die einzelnen Schichten verbinden sich durch Polymerisation.  

Zwei zentrale Verfahrensprinzipien 

1. Stereolithografie: 

  • Punktuelle Polymerisation durch einen Laserspot 
  • Steuerung über schwenkbare Spiegel 
  • Verschiedene Ausführungen: Top-Down, Bottom-Up und CLIP-Prinzip 


2. Beam-Verfahren: 

  • Flächige Belichtung einer kompletten Schicht 
  • Nutzung von LCD- oder DMD-Projektoren 
  • Schneller als Stereolithografie 

Werkstoffe für die VAT-Polymerisation 
Als Werkstoffe dienen lichtaktivierbare Photopolymere (Resin). Nach dem Druck müssen diese nachbelichtet werden, um den Polymerisationsgrad zu erhöhen und die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Die Zusammensetzung der Resine ähnelt lichthärtenden Kompositen; bestehend aus multifunktionellen Monomeren, Füllstoffen, Photoinitiatoren, UV-Stabilisatoren bzw. UV-Absorbern und Pigmenten. Das Geheimnis liegt in der ausgeklügelten Zusammensetzung: 

  • Photoinitiatoren für schnelles Aushärten 
  • Optimale Viskosität für perfektes Fließverhalten 
  • Ausgewogener Füllstoffanteil gegen Segmentation 

Darauf müssen wir achten 
Wie immer gibt es ein paar Regeln: Hautkontakt mit Resin vermeiden, nichts verschütten und Werkzeuge gleich reinigen. Nach dem Druck gehört zur Nachbearbeitung die gründliche Reinigung (z. B. Waschprozess) und die unverzichtbare Nachbelichtung. 

Die VAT-Polymerisation ist ein tolles Beispiel dafür, wie Technologie unsere Arbeit bereichert. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus flüssigem Harz und Licht präzise Objekte entstehen. Die Technik entwickelt sich ständig weiter – spannend zu beobachten, was die Zukunft noch bringt, z. B. beim Druck von Keramiken?! 

Euer DELABO-Team